Region 13
Bayerischer Wald, Unterbayern, Oberbayern, Chiemgau
Ringelai
Steinkreis und Hexenmuseum
Daniela Parr
Das Hexenmuseum
Drei Stunden südlich von Pottenstein führt uns unser Weg nach Ringelai. Aufmerksam geworden war ich auf dieses Dorf, da es dort ein Hexenmuseum gibt. Es befindet sich im Zwischengeschoss des Hotels Groß. Im Gegensatz zu anderen Hexenmuseen, die ich gesehen habe, wird hier viel Wert auf eine ausgewogene und nicht-reißerische Berichterstattung gelegt. Zeugnisse an der Wand beschreiben das Schicksal von drei Frau aus dem Dorf, die noch im Jahre 1703 in Ringelai als Hexen angeklagt wurden. Die Ausstellung zeigt unter anderem Gesprächsauszüge aus dem Gerichtssaal. Außerdem gibt es aufschlussreiche Dokumente zu den Inhaltsstoffen der „Hexen- Flugsalbe", sowie Auszüge aus dem Hexenhammer, dem Schriftwerk zur Legitimation der Hexenverfolgung zu sehen.
Herr Josef Gross, der Besitzer des Hotels ist Mitglied im Heimatverein. Es ist ihm ein persönliches Anliegen, darüber zu berichten, was durch Aberglauben noch im siebzehnten Jahrhundert in seinem Dorf vorgefallen ist. Er macht sich stark für die Einrichtung eines Hexen-Wanderweg, auf dem z.B. die Häuser der angeklagten Frauen, aber auch die Bauernhöfe der anklagenden Bauern zu besichtigen sind. Der Wanderweg existiert schon, aber die Stationen sind bisher nicht beschildert, da die Nachkommen nicht mit einer Beschilderung ihrer Häuser einverstanden sind. Wir waren sehr beeindruckt vom diesem Hotelchef, der dafür kämpft, dass die Hexenprozesse in seinem Dorf nicht in Vergessenheit geraten.
Der Steinkreis von Ringelai
Ganz in der Nähe des Dorfes Ringelai gibt es außerdem einen Kraftplatz, den Steinkreis von Ringelai, der sich in unmittelbarer Nähe des Hotels oben am Berg befindet. Nachdem wir das Hexenmuseum besichtigt hatten, suchten wir diesen Ort auf. Wir konnten sofort beim Betreten des Kreises die Energie dieses Platzes spüren und verweilten eine ganze Zeit lang dort.
Am beeindruckendsten waren für uns auf den ersten Blick zwei Steine, die an einer Seite des Kreises nebeneinander stehen. Der eine Stein ist etwas größer und oben flach, der andere ist etwas kleiner und hat an einer Seite eine Spitze. Der größere Stein bietet sich zum darauf sitzen an. Auf ihm ist das Moos plattgedrückt. Hier scheint öfter jemand zu sitzen. Der Platz wird von der Bevölkerung gut angenommen.
Außerdem fiel uns eine Art Altarstein auf, der vertikal und horizontal eigekerbt ist und somit aus vier Teilen besteht.
Die größte Energie war für uns in einem kleineren seitlichen Kreis zu spüren, der etwas versteckt zwischen mehreren niedrigen Tannen liegt. In der Mitte dieses Kreises ist ein flacher Stein im Boden eingelassen, auf den wir uns abwechselnd stellten, um die Energie zu spüren.
Als ich von der Reise wieder nach Hause kam, las ich den Bericht eines Mannes der beschrieb, dass er nach dem Besuch dieses Ortes eine große Müdigkeit verspürt hat und danach zum ersten Mal wieder gut geschlafen hat. Auch berichtete er von Orientierungsstörungen. Viele Menschen, die den Ort besucht haben, hätten sich danach verlaufen, auch wenn sie sich gut auskannten.
Daniela Parr