Region 11
Fichtelgebirge, Franken, Altmühltal


Die Landschaftsahnin

ein Erfahrungsbericht
von Daniela Parr

Da wir am Tag zuvor den Drei-Burgen-Steig erwandert hatten, ging es für uns am zweiten Tag auf die Spuren der von Kirsten Armbruster beschriebenen Landschaftsahnin. Ausgerüstet mit einer Karte und einem Navigationsgerät,

machten wir uns auf den Weg. Auch heute ging es steil den Berg hinauf. Dieses Mal

ließen wir die Rosenburg zu unserer Linken zurück und gingen geradeaus weiter. Auf halber Höhe hielten wir uns eher rechts. Wir sollten recht behalten mit dieser Entscheidung.

Oben am Berg trafen wir auf die querende Bundesstraße. Direkt auf der gegenüber liegenden Seite fanden wir mit Leichtigkeit die Statue der Sinzenhauserin.

Der Wald war außerordentlich schön an dieser Stelle. Auch die Vulvabäume fielen uns sofort ins Auge. Ein paar Meter weiter hinten im Wald konnten wir auch die Grundmauern des Schlosses der Sinzenhauserin finden. Wir hatten kurz vorher einen Pilzsammler danach gefragt und er meinte, sowas gäbe es hier nicht. Umso froher waren wir, als wir die Steine im Wald einfach so entdecken konnten.

Nachdem wir eine ganze Zeit lang hier verweilt hatten, überquerten wir die Straße und schauten uns den Holleteich an. Im Moment war er gut gefüllt und ähnelte nur entfernt dem Foto mit dem wenigen Wasser, das wir vom Teich vorab gesehen hatten. Die Stelle war aber definitiv die richtige.


Weiter ging es zur Klausenkapelle. Wir folgten eine ganze Zeit lang der Bundesstraße und bogen dann rechts in einen Feldweg ab. Wir waren überrascht, dass die Kapelle ein kleines Häuschen an einer Wegkreuzung war. Die Wände waren mit Rosenkränzen und christlichenMotiven behängt. Das hätten wir nicht unbedingt erwartet.

Nun mussten wir uns ein wenig beeilen, da es nach Regen aussah. Wir fuhren schleunigst in Richtung Frauenberghausen weiter, wo wir gleich hinter der Kreuzung auf die kleine Kirche auf dem Teufelsberg stießen, von der uns Kirsten erzählt hatte. Wir hätten keine Minute später eintreffen dürfen, da es jetzt erst einmal wie aus Eimern zu schütten begann. Wir saßen derweil sicher im überdachten Vorbau des Kirchleins und warteten ab.

Nachdem sich das Wetter wieder beruhigt hatte, schauten wir uns nach dem direkten Weg zum Puderloch um. Wir fanden einen Feldweg, der weiter hinten in die richtige Richtung den Hügel hinunterführte. Dieser war aber so zugewuchert, dass es im Moment nicht möglich war, hier direkt hinunterzusteigen. Vor allem nicht nach dem heftigen Regen gerade. Es war alles sehr schlammig.


Wir entschieden uns daher für den Weg außen herum über Hexenagger. Unser Umweg sollte mit einem wundervolle Blick auf Schloss Hexenagger belohnt werden. Direkt gegenüber fanden wir außerdem noch den "Berghof", ein kleines Häuschen,das ab und an bewirtschaftet wird, im Moment aber leider geschlossen war.

Durch die Speisekarte am Berghof inspiriert, stiegen wir den Berg weiter hinunter und fanden unten an der Hauptstraße eine Gaststätte, in der wir noch schnell, bevor sie um 14 Uhr wegen einer Familienfeier schlossen, etwas zu Essen bekamen. Das Essen war reichlich und die Preise niedrig.

Frisch gestärkt zogen wir weiter zum Puderloch. Auch dieses war an Hand der Karte und Beschreibung einfach zu finden. Auch hier mussten wir noch einmal kurz Schutz suchen vor dem Regen. Wir saßen in einer wunderschönen Ausbuchtung unter einem Felsen, in der wir überhaupt nicht nass wurden. Als der Regen aufhörte, bewunderten wir das stille klare Wasser im Puderloch. Anschließend versuchten wir noch, von dieser Seite aus den Weg nach oben auf den Teufelsberg zu erahnen, aber von dieser Seite her war er noch mehr zugewachsen. Unsere Empfehlung ist auf jeden Fall, den Weg außen herum zu nehmen.Vom Puderloch war es dann nicht mehr allzu weit nach Riedenburg zurück. Dort machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Frauenstein, zu dem es noch einmal steil den Berg hinauf ging. Wir waren mehr als beeindruckt, als der Felsen plötzlich in Sichtweite kam und vor uns aufragte.

Nach den ca. 17km waren wir ziemlich erledigt, obwohl wir auf unserer Tour nur den halben Weg des Körpers der Landschaftsgöttin zurückgelegt hatten.

Alles in allem eine schöne Tour, die wir wärmstens empfehlen können.

Daniela Parr