Region 6
Niederrhein, Eifel, Hunsrück, Pfalz und Saarland

Die Maare der Vulkaneifel
ein Reisebericht
von Daniela Parr



Das Holzmaar

Das Holzmaar ist ein sehr kleines Maar, das von der Autobahn aus gut zu erreichen ist. Es liegt direkt am Weg zum Pulvermaar. Seine Tiefe beträgt 21 Meter. Es ist fast komplett von Wald umgeben und liegt sehr idyllisch.


Das Pulvermaar bei Gillenfeld


Eines der bekanntesten Maare in der Eifel ist das Pulvermaar östlich von Gillenfeld. Es besticht durch seine fast kreisrunde Form. Seine Tiefe beträgt 72 Meter. Damit ist es das tiefstes Maar der Vulkaneifel. Am Ostufer befindet sich ein hübsches kleines Schwimmbad. Die trichterförmigen Wände an der Seite sind sehr steil, so dass das Wasser sehr abrupt tief wird.

Das Maar ist rundherum von Wald umgeben, durch den ein Spazierweg führt. Als wir an Pfingsten dort waren, fand auf dem nahe gelegenen Zeltplatz eine große Feier statt. Am Pfingstwochenende treffen sich dort jedes Jahr alle Jugendlichen aus der Gegend, die auf Grund der schlechten Arbeitsmarktsituation woanders hin ziehen mussten.



Die drei Dauner Maare


Bei Daun liegen drei Maare der Größe nach gestaffelt dicht beieinander. Durch die Bezeichnungen und das Aussehen der einzelnen Maare sind sie leicht der entsprechenden Göttinnenenergie zuzuordnen.

Gemündener Maar (weiße Göttin)

Das nördlichste und kleinste Dauner Maar ist das Gemündener Maar. Es wird außerdem als das jüngste der drei Maare bezeichnet. Deshalb ist es für uns ganz klar ein Ort der jungen weißen Göttin.


Weinfelder Maar (schwarze Göttin)
In der Mitte der drei Maare liegt das Weinfelder Maar, das den Beinamen "Totenmaar" erhalten hat. Der Maarwall ist an der südlichen Seite um einiges höher als im Norden.

Am Südende befindet sich ein kleiner Friedhof nebst zugehöriger Kapelle aus dem 14. Jahrhundert. Dies sind die Überreste des Dorfes Weinfeld, das direkt am Rande des Weinfelder Maars lag. Als im 16. Jahrhundert in der Eifel die Pest wütete, starben viele Einwohner oder zogen aus Angst weg. Das Dorf musste schließlich mangels Einwohnern aufgegeben werden. Der letzte, der wegzog, war der Pfarrer des Dorfes.

In den Feldern neben der Bundesstraße sollen beim Pflügen noch vereinzelt Fundamente der ehemaligen Häuser auftauchen. Der Friedhof wird bis heute genutzt.


Schalkenmehrener Maar (rote Göttin)

Das südlichste und größte der drei Maare ist das Schalkenmehrener Maar. Es führt ein schöner Wanderweg außen herum. Wir spazieren kurz am Ufer und dem Campingplatz entlang. Einige wenige Mutige campen hier bei diesem sehr kalten Aprilwetter.

Da es zu regnen anfängt, drehen wir um und laufen nach Schalkenmehren zurück, das sehr beschaulich direkt am Maar liegt. Dort kehren wir im Hotel Schneider ein, das uns schon bei unserer Ankunft sehr gut gefallen hat. Es liegt fast direkt am Maar. Die Zimmer haben teilweise Maarblick.

Auf Grund des Feiertags ist es hier so voll, dass wir gerade noch einen Tisch bekommen. Die lokale Spezialität "Dibbelabbes", ein Kuchen aus Kartoffeln und Speck, schmeckt uns sehr gut.

Daniela Parr