Region 6
Niederrhein, Eifel, Hunsrück, Pfalz und Saarland

Quellen, Menhire und Burgen bei Gerolstein
Ausflüge in die Umgebung
von Daniela Parr



Duppacher Drees

Judith Mies beschreibt in ihrem Buch "magische Eifel" die Mineralquelle "Duppacher Drees". Sie ist von einer geschwungenen Mauer umgeben und wird von einem von Säulen getragenen Überbau überdacht. Die Quelle liegt im gleichnamigen Duppacher Maar.

Da in in ihr mehr Natriumchlorid (Kochsalz) im Wasser gelöst ist, als in den anderen Quellen, hat sie einen leicht salzigen Geschmack. Hält man bei Windstille eine brennende Kerze in die tiefste Stelle der Brunnenfassung, so erlischt sie, da sich das schwere CO2-Gas, das mit dem Wasser gefördert wird, hier sammelt.

Die Quelle ist ganzjährig frei zugänglich und kann verkostet werden.


Hügelgräber bei Walsdorf


Etwa um 500 vor unserer Zeit bewohnten die Kelten die fruchtbare Hillesheimer Kalkmulde und legten die Hügelgräber im „Eichholz" zwischen Hillesheim und Walsdorf an. Es handelt sich um 60-70 Grabhügel, die im Wald noch mehr oder weniger gut zu sehen sind.

Auch auf dem Gebiet der Domäne bei Hillesheim sind ca. 30 Grabhügel zu finden.



Menhir von Prüm

Judith Mies Buch entnehme ich, dass sich mitten in der Stadt Prüm ein Menhir befindet. Er stand früher 3 Kilometer südlich von Prüm in der Gemarkung Schlossheck. Da er dort einen Bauer auf seinem Feld im Weg war, wurde er in die Stadt Prüm gebracht und an zentraler Stelle aufgestellt.

Ich parke auf dem Parkplatz eines Supermarktes und schaue mich um. Ein Mann sagt mir, dass der Menhir sich direkt am Verkehrskreisel befindet. Vor Ort frage ich noch einmal. Eine Frau meint, sie kenne den Menhir, aber er sei von hier fortgebracht worden. Das stimmt zu Glück nicht. Als ich gerade wegfahren will, entdecke ich den Menhir ein paar Meter weiter die Straße entlang.


Wallenborn


Südwestlich von Daun liegt der Ort Wallenborn. Das Dorf erhielt seinen Namen vom Wallenden Born, dem einzigen kalten Geysir in Europa. Die Einheimischen nennen diese Quelle "Der Brubbel".

Der "Wallende Born" weist schon seit Menschengedenken periodische Gasausbrüche auf. Seit eine Forschungsbohrung durchgeführt wurde, wurde die Fontäne zu einer Springquelle. Mit großer Regelmäßigkeit schießt seitdem zirka alle 35 Minuten ein zwei bis drei Meter hoher Wasserstrahl aus dem Geysir heraus.

Da sich der Ausbruch des Wassers nur bedingt ankündigt, sind wohl schon mehrere Touristen beim Zurückweichen über die Brunnensteine gestolpert. Ein Schild warnt auf Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch.


Um das Dorf herum führt der 3,5 Kilometer lange "Brubbelpfad", der über die Mineralwasservorkommen, den Dialekt der Eifel und die lokalen Gerichte informiert.


Birresborn

Durch Zufall kommen wir auf der Rückfahrt von Gerolstein nach Kyllburg an der Lindenquelle vorbei. Sie befindet sich südlich von Gerolstein. Ihr Quellpavillon wurde im spätklassizistischem Stil erbaut und im Jahr 2009 restauriert.

Die Quelle war früher die stärkste alkalische Quelle Deutschlands. Schon seit Jahrhunderten wurde das Wasser bei Magen- und Darmerkrankungen, Übersäuerung des Magens, Nieren- und Blasenleiden, Stoffwechselerkrankungen Gicht und Rheuma angewendet.

Die Lindenquelle ist ganzjährig frei zugänglich und kann verkostet werden.


Bertradaburg in Mürlenbach

Der 30 Meter hohe Doppelturm der Betradaburg ist weithin sichtbar. Es lohnt sich, kurz in dem kleinen Dörfchen Mürlenbach anzuhalten und einen Abstecher hinauf zur Burg zu machen. Hier bietet sich ein wunderschöner Blick über die Landschaft und auf das Flüsschen Kyll.

Es ist möglich, Ferienwohnungen auf dem Burggelände zu mieten.

Der Name der Burg rührt nach örtlicher Überlieferung von der Edelfrau Bertrada her. Sie war die Urgroßmutter Karls des Großen und soll die Burg gegründet haben.

Daniela Parr