Region 6
Niederrhein, Eifel, Hunsrück, Pfalz und Saarland

Ausflugsempfehlungen in der Gegend
von Daniela Parr

Bitburger Stausee

In nördlicher Richtung vom Ferschweiler Plateau aus liegt der Bitburger Stausee im reizvollen Tal der Prüm bei Biersdorf. Der Stausee wurde zum Hochwasserschutz der Gegend angelegt und dürfte unter anderem aus der Fernseh-Werbung wohlbekannten sein. Gerade am frühen Morgen liegt er wunderschön ruhig, aber auch tagsüber ist er einen Besuch wert.

Rudern, Paddeln und Angeln sind erlaubt, schwimmen leider nicht. Um den See herum gibt es gute Wandermöglichkeiten. Die Wanderwege sind teilweise sogar nachts beleuchtet.


Wittlich + Synagoge Wittlich

In östlicher Richtung liegt Wittlich mit seinem alten Rathaus am Marktplatz, der baroken Pfarrkirche St. Markus und den Überresten einer römischen Villa in Richtung Altrich nahe der Autobahn.

In Wittlich steht eine der wenigen verbliebenen Synagogen Deutschlands. Sie wurde 1910 gebaut und während des Pogroms 1938 verwüstet, aber nicht niedergebrannt. Daher sieht sie heute nach dem Wiederaufbau noch fast genauso aus wie 1910. Sie dient heute als Kultur und Tagungsstätte. Auch die Dauerausstellung "Jüdisches Leben in Wittlich" kann hier angeschaut werden.


Vulkanhaus (Museum in Strohn)

Ebenfalls in östlicher Richtung vom Ferschweiler Plateau aus befindet sich Strohn, in dem es seit kurzem ein sehr empfehlenswertes Vulkan- und Lava-Museum gibt. Die Räumlichkeiten sind zwar klein, aber fein und sehr informativ gestaltet. Es gibt begehbare Erlebnisräume, viele Informationstafeln, erklärende Graphiken und eine Menge Fotos zu sehen. Das Highlight ist die 12.000 Jahre alte Lavaspaltenwand.

Lava-Bombe

Am Ortsrand von Strohn liegt die Lava-Bombe, eine aus Basalt durch vulkanische Aktivität geformte Kugel. Sie hat einen Durchmesser von ca. 5m und ist durch mehrmaliges Hinausschleudern aus dem Vulkankrater entstanden.

Strohner Schweiz

Hinter der Lava-Bombe in Richtung Mückeln nennt sich die Landschaft "Strohner Schweiz". Hier fließt die Alf durch interessante Formationen von Lava- und Basaltgestein. An dem Flusshängen stehen außerdem zwei nicht mehr in Betrieb befindliche Mühlen. Am unteren Ende der Strohner Schweiz mündet die Alf ins Sprinker Maar.

Wenn frau etwas Zeit mitbringt, empfiehlt es sich, hier eine Runde zu wandern. Es ist der perfekte Ort, um auszuspannen und die Natur zu genießen.


Echternach (Luxemburg)

Vom südlichen Ende des Ferschweiler Plateaus ist es nicht weit nach Echternach, das schon in Luxemburg liegt. Von der deutschen Seite aus ist es über Echternacherbrück zu erreichen.

Die Stadt ist sehr christliche geprägt. Der Heilige Willibrord, ein angelsächsischer Missionar, ist überall präsent. Er hat schon sehr früh die Stadt für die Kirche vereinnahmt durch den Bau der Basilika und der Abtei. Die frühe Christianisierung lässt darauf schließen, dass Echternach ein starker Kultplatz und mythologisch interessanter Ort für die Menschen von nah und fern gewesen sein muss.

Jeweils am Dienstag nach Pfingsten findet die Echternacher Springprozession statt. Dabei „springen“ die Teilnehmer zu Marschmusik vom Innenhof der früheren Abtei zur Echternacher Basilika. Der Schritt der Tanzprozession nennt sich  "Schärensprung". Die Wallfahrenden halten sich dabei links und rechts an einem weißen Tuch fest, das so jeweils zwei Personen in der Reihe miteinander verbindet.

In alten Zeiten soll der Tanzschritt ein Dreisprung mit matriarchalen Wurzeln gewesen sein. Leider wurde der Schritt irgendwann verändert, so dass jetzt nur noch im Zick-Zack gesprungen wird, statt in einem vollständigen Dreieck.

Daniela Parr