Region 5
Teutoburger Wald, Münsterland, Bergisches Land, Sauerland, Westerwald
Veledahöhle und Bruchhauser Steine
Veledahöhle
Die Veledahöhle befindet sich südlich von Bestwig und hat ihren Namen von der germanischen Seherin Veleda erhalten. Der Sage nach soll sie sich hier vor den Römern versteckt haben.
Heute wird der Name Veledahöhle auf den Ortsnamen des benachbarten Ortes Velmede zurückgeführt. In noch älteren Schriften taucht der Namen "Hollenloch zu Velmede" auf. Folglich hat die Höhle als Ort der Unterwelt in früheren Zeiten der Verehrung der Göttin Holle gedient.
Die 243 Meter tiefe Höhle besteht aus einer oberen und einer unteren Kammer. Über einen schmalen Seitengang ist das sogenannte Schusterstübchen erreichbar. Von den drei Eingängen ist nur einer bequem begehbar. Die Höhle ist aus Sicherheitsgründen durch ein Gitter verschlossen. Sie wurde vor kurzem von Unrat gesäubert und soll an Wochenenden wieder für Besichtigungen geöffnet werden.
Bruchhauser Steine
In der Nähe von Elleringhausen thronen vier mächtige Felstürme auf der Anhöhe des Istenbergs, der zum Rothaargebirge gehört. Den Scherbenfunden nach handelt es sich um ein vorchristliches Felsheiligtum. Es soll sich sogar um das bei Tacitus erwähnte berühmte Heiligtum der Tanfana handeln.
Zwei der vier Felstürme der Bruchhauser Steine sind schon von weitem zu sehen. Alle vier Felsen können auf einem Rundwanderweg gut erreicht werden. Sie sollen früher mit einem Ringwall miteinander verbunden gewesen sein. Teile des Wall sind rekonstruiert worden.
Die Steine werden von einer Stiftung des Freiherrn von Fürstenberg-Gaugreben und des Landes Nordrhein-Westfalen betreut. Aus der Stiftung werden die Forschungen und die Erschließung der Anlage bestritten.
(Zwei der vier Felstürme der Bruchhauser Steine sind
schon von weitem zu sehen. Alle vier Felsen können auf einem
Rundwanderweg gut erreicht werden. Sie sollen früher mit einem Ringwall
miteinander verbunden gewesen sein. Teile des Wall sind rekonstruiert
worden.)
Nach meinem Aufstieg komme ich als erstes zum Bornstein. Dies ist der größte und massivste Felsen der vier Türme.
Das Wort Born- geht auf die Bedeutung Wasser oder Quelle zurück. Auf dem Felsen befindet sich eine Wassermulde. Der Bornstein wird von den Wanderfalken gerne zur Brutzeit aufgesucht. Deshalb ist hier ein Schutzgebiet für die Falken ausgezeichnet.
Gleich gegenüber liegt der Goldstein. Ich bin überrascht, da ich eine goldene bzw. gelbe Farbe des Steins erwartet hätte.
Seinen Namen hat der Felsen von den Quarzeinschlüssen im Stein erhalten. Dass sie leicht golden schimmern ist auf der Rückseite des Felsens besser zu erkennen.
Für den Ravenstein muss ich weiter den Berg hinaufsteigen. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Felsen zweigeteilt ist und durch eine Mulde getrennt ist.
Der Name Rabenstein bedeutet Stein der Rabenvögel. Der Rabe galt in früheren Zeiten als sehr weises Tier.
Gleich dahinter reckt sich der Feldstein in die Höhe, auf dem über Gestein und wacklige Stufen ein Aussichtspunkt erklettert werden kann. Hier starten die beiden Wallanlagen in Richtung zum Goldstein. Zu Füßen des Feldsteins befindet sich eine kleine Grotte.
Als ich auf dem Feldstein stehe, scheint nach einem längeren Regenguss zum ersten Mal an diesem Tag wieder die Sonne. Auch ein starker Wind weht mir um die Nase. Von hier oben kann frau weit übers Land blicken.
Ich muss mich recht bald auf den Rückweg machen, da mich das Abwarten des Ende des Regengusses einiges an Wanderzeit gekostet hat. Zu Füßen des Rabensteins finde ich auf dem Rückweg eine kleine Quelle, die den Namen "Ewige Quelle" trägt.
Ich bin froh, dass ich den schnellen Aufstieg zu den Bruchhauser Steinen trotz des Regengusses in Angriff genommen habe, da die Runde um die vier Felsentürme mehr als beeindruckend ist.
Bergwerk bei Nuttlar
In Nuttlar befindet sich ein aufgelassenes Bergwerk, das mit Hilfe einer Taschenlampe erkundet werden kann. Die Maschinen stehen noch genau da, wo sie früher benutzt wurden. Zu gewissen Zeiten werden auch Führungen angeboten.
Für Taucher mit Höhlentauchschein gibt es die Möglichkeit in der Höhle zu tauchen, da Teile der Höhle unter Wasser stehen. Diese Bereiche sind gesondert ausgewiesen. Dieser Eingang ist fest verschlossen, so dass keine Gefahr besteht bei einer normalen Erkundung aus Versehen ins Wasser zu fallen.
Lippetal
V
on hier aus ist es nicht weit ins Lippetal, in dem auf wunderschönen Wanderwege entlang der Lippe gewandert werden kann.
Daniela Parr