Region 4
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Der Beginenhof "Müggelhof"

in Berlin-Friedrichshain, Müggelstraße 21
von Uscha, Kerstin und Krista


Beim Klebe-/ Redaktionswochenende für die MATRIAVAL Nr. 18 im Frühjahr 2012 besuchten wir den Beginenhof Müggelhof. Wir hatten schon viel darüber gehört, da eine Alma Mater Frau ihre Abschlussarbeit über Beginen geschrieben hatte. Eingeladen waren wir von Brigitte, einer Alma Mater Frau, die zwischenzeitlich dort hingezogen war.

Am frühen Nachmitag trafen wir ein. Der Beginenhof liegt an einer sehr ruhigen Straße in einer Sackgasse mit einem schönen Platz mit Bäumen vor dem Haus. Brigitte hatte in der Bäckerei um die Ecke Kuchen gekauft. Ihre Eigentumswohnung hat einen großzügigen Grundriss und ist organisch geschnitten. Die Küche geht in das Wohnzimmer über und vom Wohnzimmer können wir direkt auf die Terrasse hinaustreten.

Brigitte erzählt uns, dass im Beginenhof ca. 20 Wohnungen dieser Art auf sieben Stockwerken verteilt sind. Es wohnen ca. 20 Frauen dort, die alle eine Wohnung erworben haben. Die Wohnungen dürfen nur an eine Frau verkauft werden. Erben können auch Söhne, die dann an eine Frau vermieten können. Es gibt eine Wohnung, die für Gästinnen eingerichtet ist, die gegen ein geringes Entgelt dort übernachten können. Außerdem gibt es einen schönen Gemeinschaftsraum, in dem einmal wöchentlich eine Versammlung stattfindet. Wir waren hocherfreut, in diesem noch sehr leeren und hellen Raum an den Wänden vier Labyrinthbilder von Li Shalima zu entdecken. Sofort spendeten wir die neue MATRIAVAL, die das Labyrinth zum Thema hatte.

Die Architektur des Treppenhauses ist sehr modern und freundlich gestaltet. Jedoch unterscheidet es sich in keiner Weise von anderen modernen Appartmenthäusern, was wir ein bisschen schade fanden. Wir hatten uns vorgestellt, dass dem Geist der Beginen folgend ein orginellerer und kommunikativerer Zugang zu den Wohnungen hätte gestaltet werden können. Die Wohnungen an sich haben uns aber gut gefallen und die gesamte Atmosphäre ist sehr angenehm und lässt sich die Frauen schnell zu Hause fühlen.

Nachdem wir den Kuchen verspeist hatten, machten wir uns auf zum Klebewochenende auf dem Hollerhof. Wir schafften es nicht mehr, Die Suppe, die Brigitte uns gekocht hatte, zu essen. Sie wurde uns von Brigitte in einer Tupperschüssel mitgegeben und ließ uns später bei unserem "Klebemarathon" durchhalten.

http://www.beginenwerk.de/Mueggelhof_Berlin/index.html