Region 3
Lüneburger Heide, Weserbergland, Harz


Quedlinburg
Das Quedlinburger Schloss und der Lehof-Felsen
von Daniela Parr


Quedlinburg


Bei einem Besuch im Harz darf ein Ausflug in die Stadt Quedlinburg nicht fehlen. Das Städtchen liegt an der Bode, die gemächlich im Tal entlangfließt. Die beschaulichen Gässchen laden zum Bummeln ein.

                  

Mein erster Weg führt mich zum hoch oben auf einem Hügel gelegenen Schloss. Vergeblich suche ich dort den Rillenstein von Westerhausen, der aus der Nähe von Thale in den Schlosspark gebracht worden sein soll. Da ich ihn nicht finden kann, vermutet ich, dass er aus konservatorischen Gründen ins Museum gebracht wurde.

          

Erst nach dieser vergeblichen Suche habe ich auch Augen für anderes. Auf dem Rückweg entdecke ich, dass das erhöht liegende Schloß sehr wahrscheinlich auf einem alten Kultplatz erbaut wurde.

       
Unterhalb des Schlosses finde ich mehrere Steine mit Wasserrinnen zur Energetisierung von Wasser. Diese habe ich schon in der Pfalz kennengelernt und auch im Harz schon an der Burg Regenstein wiederentdecken dürfen.


Lehof-Felsen

Nörlich der Stadt Quedlinburg befindet sich der Lehof-Felsen: ein hochaufragender Felsen, der an einer Seite sanft ansteigt und auf der anderen Seite schroff abfällt. Es ist ein Leichtes, sich vorzustellen, dass dieser Felsen unseren Vorfahren heilig war und sie dort ihre Rituale ausgeführt haben.


Prinzenstein

In der Ortschaft Börnecke befindet sich an einer Kreuzung vor einem Gartenzaun ein Menhir, der den Namen Prinzenstein trägt. Er soll an den Tod eines brandenburgischen Prinzen erinnern, ist aber wahrscheinlich schon viel älter und wurde erst später zugunsten des Prinzen umgewidmet. Auf der Plakette am Stein steht geschrieben: "Prinzenstein 1631".

Da die ganze Gegend um Börnecke herum kultisch genutzt wurde, verwundert es nicht weiter, dass am Ortsausgang auch ein Steinkreis zu finden ist. Er befindet sich in einer Baumgruppe auf einem bestellten Acker und ist von der Straße aus gut zu erkennen. Da auf dem Acker noch Getreide wächst, ist es mir nicht möglich, für ein Foto näher heranzukommen.


Nagelstein bei Ermsleben


An der Westseite des Rathauses von Ermsleben steht auf dem Marktplatz der Nagelstein. Er ist im unteren Drittel zerbrochen und wurde, so gut es möglich war, rekonstruiert. Es wird vermutet, dass er einst viel größer war.

Es wird gesagt, dass der Stein bei Regen so weich würde, dass es problemlos möglich sei, einen Nagel hineinzuschlagen. Wenn einem Verurteilten dies gelang, wurde angenommen, dass er unschuldig sei. Er sei dann in früheren Zeiten freigesprochen worden.

Auch beim nahe gelegenen Brunnen wurde das Thema "Nagelstein" mit stilisierten Nägeln aufgegriffen.



Löchriger Stein bei Hettstedt

Der Löchrige Stein, der auch Hoyerstein genannt wird, befindet sich am Ausgang des Dorfes Gerbstadt an einem Rastplatz an einem Feldweg.

Der Stein weist ein künstlich erweitertes Loch auf, dem schon von alters her magische Kräfte nachgesagt werden.

Die darunter angebrachte Plakette trägt die Aufschrift: "Ich, Graf Hoyer ungeboren, habe noch keine Schlacht verloren. So wahr ich greif in diesen Stein, auch diese Schlacht muss meine sein."


Feldpredigerstein bei Hettstedt

Der Menhir mit dem Namen Feldpredigerstein, der auch Pfaffenstein genannt wird, steht direkt an an der Landstraße von Welfesholz nach Gerbstedt. Früher stand er weiter im Feld und wurde an diese Stelle versetzt.

Nach dem Abbiegen im Kreisel, sind es noch ca. 400m bis zum 1,5 Meter hohen Menhir. Kurz hinter dem Stein ist es möglich, in einem kleinen Feldweg kurz anzuhalten, um den Stein zu besuchen.

Beim Besuch des Menhir bitte vorsichtig sein. Er ist nur ohne Fußgängerweg direkt an der Landstraße entlang zu erreichen.

Daniela Parr